Selbsterfahrung – Eine Reise in eine andere Welt – Die Abreise

Es ist Samstag, der 26.03.2016, 12:00h, als das Taxi vor dem Hotel hält. Ich und eine weitere Teilnehmerin sind die letzten der Gruppe. Alle anderen sind bereits abgereist. Ich verabschiede mich von Aldo, dem Besitzer des Hotels, mit dem ich während der letzten 1,5 Wochen einige schöne Gespräche hatte. Ein trauriger Moment. Aldo sagt, „Come back whenever you want. You will always have a friend here.“ Wir umarmen uns. Dann gehe ich. Das Taxi wartet. Abschied von Jutta. Sie bleibt noch ein paar Tage. Noch ein trauriger Moment. Aber ich bin auch dankbar. Sie hat mich schon durch so viele Zeremonien begleitet. Sie ist nicht nur die Reiseleiterin und Dolmetscherin, sie ist Heilerin, Begleiterin und Freundin, in anderen Worten, ein besonderer und für mich persönlich unverzichtbarer Teil jeder einzelnen Zeremonie und der ganzen Reise. In dem Moment, wo ich sie zum Abschied umarme, weiß ich schon, dass wir uns wiedersehen, hier in Ecuador, mit Geovanny.

Meine Begleiterin und ich steigen ins Taxi, das uns zum Flughafen nach Guayaquil bringt. Jetzt sehe ich all das, was auf der Hinfahrt noch im Dunkeln lag. Immer wieder fahren wir durch kleine Dörfer, die an der Küstenstrasse liegen. Irgendwann biegen wir ins Landesinnere ab. Es wird bergiger und die Bewölkung nimmt zu. Nur kurz fängt es leicht an zu regnen. Fast keine Verkehrsschilder. Wir sind 2 Stunden gefahren und ich weiß nicht, wo wir sind. Dann kommen wir an eine Mautstelle. Ich erinnere mich. Bei der Hinfahrt haben wir diese passiert, als wir Guayaquil verlassen haben. Dann sehe ich auch schon das Hinweisschild auf dem ‚Guayaquil‘ steht. Eine riesige Stadt. Es dauert noch eine Weile, bis wir am Flughafen angekommen sind.

Es ist fast 15:00h. Abflug ist um 18:10h. Genügend Zeit um einzuchecken und das Gepäck aufzugeben. Der Airbus der Avianca Airlines hebt pünktlich ab. Eine gute Stunde dauert es, bis ich am El Dorado International Airport in Bogota, Kolumbien, ankomme. Erneut nur ca. 2 Stunden Aufenthalt. Meine Begleitung und ich setzen uns noch kurz in die Avianca Lounge und essen etwas. Dann geht es zum Gate. Der Lufthansa Airbus A340 steht schon bereit. Mein Sitzplatz ist nicht ganz so komfortabel wie auf dem Hinflug. Weniger Beinfreiheit, dafür ist der Sitz nehmen mir nicht belegt. Nach ca. 10,5 Stunden landen wir in Frankfurt. Ich verabschiede mich von meiner Begleitung. Sie wird in Frankfurt abgeholt. Ihre Reise endet hier. Nach 5 Stunden Wartezeit trete auch ich meinen letzten Flug nach Bremen an. Nur 45 Minuten Flugzeit. Dann die Landung in Bremen. Es ist 22:30h als ich in das Taxi vor dem Flughafen steige, das mich nach Hause bringt. Um 23:00h nachts, am Ostersonntag 2016, ist dann auch meine Reise beendet.

Was ich mitnehme? Auf jeden Fall die Bestätigung, dass es keine intensivere Art der Selbsterfahrung gibt, als so eine Reise. Wie sich die Veränderungen in meinem Leben auswirken, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Ich bin neugierig. Geovanny sagte, dass die Ayahuasca-Medizin für 7 Monate im Körper verbleibt und weiter wirkt.
Ob ich die Reise nach Ecuador, diese Reise in eine andere Welt, erneut machen werde? Diese Frage stellen Sie mir nicht wirklich, oder? 😉

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