Der therapeutische Nutzen anderer Bewusstseinszustände
Wenn wir den Begriff „andere Bewusstseinszustände“ hören, verknüpfen wir dies gedanklich häufig mit der Einnahme von (illegalen) Drogen, von denen eine Gefahr für unsere Gesundheit ausgehen kann. Der Grund dafür ist schlicht und einfach unsere Konditionierung. Dabei sind andere Bewusstseinszustände alles andere als gefährlich. Ganz im Gegenteil. Sie sind eine Hilfe und manchmal auch die Voraussetzung für notwendige bzw. gewünschte Veränderungsprozesse. Warum ist das so?
In anderen Bewusstseinszuständen haben wir einen leichteren Zugriff auf jene geistigen Fähigkeiten, welche jenseits des logisch-rationalen Denkens liegen. Mit diesem Bereich unseres Geistes verbinden wir z.b. unser Bauchgefühl bzw. unsere Intuition. Mit diesem Teil oder über diesen Teil, sind wir in der Lage, auf viel mehr Informationen zuzugreifen, als wir es mit den Fähigkeiten unseres bewussten Verstand jemals könnten.
Sicher haben Sie schon einmal von sog. „Wunderheilungen“ gehört. Ein Mensch, der als unheilbar krank galt und dem gesagt wurde, dass er bald stirbt, wird plötzlich wieder vollständig gesund. Die Erklärung für solche Entwicklungen sind ganz einfach. Unsere westlich geprägte Medizin ist darauf ausgerichtet, den Körper zu reparieren. Das kann sie in vielen Bereichen sehr gut und ist deswegen, meiner Meinung nach, auch ein wichtiger Bestandteil unseres Gesundheitssystems. Wenn sie aber an ihre Grenzen stößt bzw. nicht weiß, wo ihre Grenzen sind, dann kann es zu schädlichen Entwicklungen kommen, die manchmal auch mit dem Tod enden. Körper und Geist sind symbiotisch miteinander verbunden und beeinflussen sich daher wechselseitig. Bei der Therapie einer Erkrankung ist die Behandlung des Körpers, z.b. durch schulmedizinische Eingriffe, Ernährung, Bewegung, etc., eben nur ein Aspekt. Die Beachtung des Geistes darf aber nicht vernachlässigt werden. Und hier sollte die Aufgabe psychotherapeutischer Verfahren nicht nur darin bestehen, den Patienten durch eine schwierige Zeit zu begleiten (vielleicht bis zum vorhergesagten Tod), sondern sie hat m.E. die Aufgabe und Verpflichtung, die seelische(n) Ursache(n) zu identifizieren und den Patienten dabei zu unterstützen, sein volles geistiges Potential auszuschöpfen, um sein Körper-Geist-System wieder in Balance zu bringen. Nutzt ein Mensch diese Fähigkeiten und bekommt ein tiefes Verständnis über die Ursache seiner Disbalance, d.h. Erkrankung, so kommt es zu den o.g. „Wunderheilungen„. Im Wachbewusstsein ist dieses Verständnis der Krankheitsursache häufig nicht möglich, da wir uns hier innerhalb unseres konditionierten, subjektiven und somit limitierten Glaubenssystems befinden. Aus diesem Grund benötigen wir andere Bewusstseinszustände.
Hypnose ist eine Möglichkeit einen anderen Bewusstseinszustand herzustellen. Hypnosetherapie ist weiterführend die gezielte Nutzung diese Zustandes. Einen anderen Weg, um die Ursache körperlicher oder geistiger Disharmonien zu identifizieren und zu heilen, finden wir im Schamanismus. Seit Jahrhunderten nutzt man hierbei die in der Natur vorkommenden Pflanzen, um daraus Medizin herzustellen. Genau wie Hypnose, kann auch diese Pflanzenmedizin nicht nur für die Heilung von Krankheiten angewendet werden. Wir können diese Methoden auch nutzen, um uns selber kennenzulernen, uns selbst zu erfahren und uns zu befreien, bevor unser Körper oder Geist aus der Balance kommt.