Tibetische Klangschalen – Was steckt hinter der Klangschalentherapie?

Einst von geistigen Menschen in Himalaya entdeckt, galten die tibetischen Klangschalen als eine mystische Schallerscheinung. Nach der chinesischen Invasion von Tibet sind die Klangschalen dann auch in Amerika und Europa aufgetaucht. Der besondere Klang der tibetischen Schalen gilt als eine steinalte Form der Regeneration. Schon vor 6000 Jahren wurden sie im Fernen Osten als Therapie- und Heilmittel verwendet. Doch was ist eigentlich das Besondere an den Schalen, und wie wirken sie auf Körper, Geist und Psyche?

Die Besonderheit der tibetischen Klangschalen

Der Klang der tibetischen Schalen beziehungsweise ihr Gong ist einzigartig. Das liegt daran, dass die Schale aus fünf bis sieben Edelmetallen besteht. Je nachdem, wie die Metalle zusammengesetzt sind, also in welchem Verhältnis und in welcher Größe sie verarbeitet werden, hat das einen Einfluss auf den Tonus und die Vibrationen. So unterscheiden sich die Schalen auch in ihrer Form und in ihrem Aussehen. Auch die Durchführung der Klangtherapie unterscheidet sich, am häufigsten werden die Töne mittels Schlagen erzeugt.

So wirken die tibetischen Klangschalen

Ein tatsächlicher Nutzen für die Gesundheit ist wissenschaftlich noch nicht belegt. In einem Punkt sind sich aber alle einig: Der Klang ist wohltuend und harmonisch, also sehr angenehm zu hören. Er spendet Ruhe, klingt warm und wohlig. Auf der einen Seite ist er intensiv, sodass er uns durch den ganzen Körper fährt. Andererseits ist er auch ganz zart und unaufdringlich, er streichelt die Seele und wirkt sehr lange nach. Durch die Vibrationen und indem wir den Fokus ganz auf den Klang legen, lässt sich beispielsweise Stress abbauen und innere Frieden schaffen. Der Ton ist äußerst harmonisch und diese Harmonie kann sich auf das Gehirn und den Körper übertragen. Auch nachdem die Schale vollständig ausgeschwungen ist, profitieren wir noch von dem erbaulichen Klang. Der Schall überträgt sich auf den Körper und bringt ihn dadurch zum Schwingen. Das soll Stress mindern, Verspannungen und Ängste lösen und den Körper beruhigen. Es sei darauf hingewiesen, dass das nur behauptete Wirkungen sind. Doch so gut wie alle Menschen, die schon mal eine Klangschalentherapie ausprobiert haben, berichten von positiven Erfahrungen und Empfindungen.

So läuft eine Klangschalentherapie ab

Die wichtigste Voraussetzung für eine Klangschalentherapie oder auch Klangmassage ist eine ruhige Umgebung. Das hilft dabei, den Klang wirklich genau hören zu können und nicht durch andere Geräusche abgelenkt zu werden. So ist es auch empfehlenswert, alle elektrischen Geräte auszustellen. Außerdem sollten Sie lockere Kleidung tragen, die nicht zu warm ist, sodass Sie aber auch nicht frieren. Besonders gilt es, auf warme Füße zu achten. Meist legen sich die Teilnehmenden bequem hin, während der Kursleiter mit unterschiedlichen Klangschalen arbeitet. Die Klänge wirken auf den Körper ein, es handelt sich dabei also um eine Massage ohne Berührung. Obendrein eignen sich die Klangschalen auch sehr gut als Start- und Endsignal einer Yoga-Stunde, einer Entspannungsübung oder einer Achtsamkeitssitzung. Wird das über eine gewisse Zeit trainiert, ist es möglich, sich mit dem Gong sofort für die anstehende Übung zu öffnen.

Grenzen der Klangschalentherapie

Für den Wellness und Wohlfühlbereich, auch für Meditation, Yoga, Entspannung und Achtsamkeit kann die Klangschale sehr gut zum Einsatz kommen. Auch im Zusammenhang mit einer Musiktherapie ist sie sinnvoll. Problematisch ist es aber, wenn postuliert wird, dass mit der Klangschale ernste Leiden geheilt werden können. Weder physische noch psychische Krankheiten lassen sich allein mit einer Klangschalentherapie heilen. Anbieter, die damit werben, sind unseriös und sollten gemieden werden. Auch wenn im Rahmen der Arbeit mit Klangschalen von Planetenschwingungen, kosmischen Energien und anderen esoterischen Begrifflichkeiten die Rede ist, sollten Sie skeptisch sein. Möchten Sie sich einfach etwas entspannen und zur Ruhe kommen, spricht nichts dagegen, sich mit den wohltuenden Klängen der Klangschale verwöhnen zu lassen.