Unerfüllter Kinderwunsch – eine Belastungsprobe für die Seele und die Partnerschaft

Eine Schwangerschaft ist das vermeintlich Natürlichste auf der Welt. Irgendwann entschließt sich ein Paar dazu, ein Kind zu bekommen, stellt die Verhütung ein und nach ein paar Zyklen ist der Schwangerschaftstest positiv. Bei andere Paaren wiederum klappt es spontan und ungeplant. Leider ist das nur die Theorie und in der Praxis sieht es oftmals ganz anders aus. Immer mehr Paare haben Probleme, auf natürlichem Weg ein Kind zu bekommen, ein Jahr oder länger des Hoffens und Bangens oder der Weg in die Kinderwunschklinik sind schon lange keine Einzelfälle mehr. Man muss kein Experte sein, um zu verstehen, wie belastend das sein kann. Was macht eine ausbleibende Schwangerschaft mit dem Paar und welchen Weg gibt es, mit einer derart schwierigen Situation richtig umzugehen? Diese Fragen sollen im Folgenden geklärt werden.

Jeder negative Schwangerschaftstest verstärkt die Enttäuschung

Während viele Paare voller Freude und Aufregung in die Kinderwunschzeit starten, wird die emotionale Belastung mit jedem Zyklus, in dem es wieder nicht geklappt hat, immer größer. Gefühlt bekommen alle um einen herum Kinder und werden sofort schwanger. Nur bei einem selbst will es einfach nicht klappen? Nicht selten fühlen sich vor allem die Frauen verantwortlich für die Misere und schämen sich vor ihrem Partner. Sie denken, mit ihnen, stimmt etwas nicht oder sie suchen die Schuld in ihrem Lebensstil: Das eine Glas Wein, was sie sich im letzten Monat mal gegönnt haben oder die zweite Tasse Kaffee am Tag hätten sie nicht trinken dürfen. All das beeinflusst die Lebensqualität von Kinderwunschpaaren in einem erheblichen Ausmaß. Im schlimmsten Fall kann der unerfüllte Kinderwunsch sogar zu Depressionen führen. Obendrein ist ungewollte Kinderlosigkeit nach wie vor ein Tabuthema in der Gesellschaft, weshalb viele Paare darüber nicht sprechen. Sie machen ihren oftmals jahrelangen Leidensweg mit sich selbst aus.

Ein unerfüllter Kinderwunsch verursacht immer mehr Druck

Nach mehreren negativen Schwangerschaftstests macht sich fast jedes Kinderwunschpaar Druck, dass es beim nächsten Mal endlich klappen muss. Dieser Druck kann von dem Paar selbst kommen, aber auch aus dessen Umfeld. Vielleicht möchten die Eltern endlich Enkel haben oder es kommen ständig Nachfragen, wann es denn endlich weit wäre mit dem Nachwuchs. Es ist immer noch so, dass ein Leben ohne Kinder von der Gesellschaft gerne diskutiert und hinterfragt wird. Hier setzt sich ein Teufelskreis in Gang: Um schwanger zu werden, darf sich die Frau in der Regel keinen allzu großen Stress aussetzen. Am besten geht sie ganz entspannt in die Kinderwunschphase, was natürlich schwierig ist, wenn es einfach nicht klappen mag und Druck von außen kommt.

Ein offener Umgang mit dem Kinderwunsch ist meist hilfreich

Schnell wird das Paar merken, dass es keinesfalls alleine mit dem Thema unerfüllter Kinderwunsch ist. Nur weil im eigenen Umfeld alle Kinder haben, heißt das nicht, dass der Weg dorthin einfach war. Auf keinen Fall sollte man sich selbst derart infrage stellen und denken, man sei keine »richtige« Frau oder kein »richtiger« Mann. Solch eine negative Gedankenspirale ist für eine Schwangerschaft, die sich einstellen soll, keinesfalls förderlich. Gerade deshalb ist der offene Umgang mit dem Kinderwunsch so wichtig: Zum einen, um die Erfahrung zu machen, dass es anderen genauso geht und zum anderen, um sich frühzeitig an einen Facharzt oder eine Kinderwunschklinik wenden zu können. Dort werden umfassende Untersuchungen vorgenommen, es gibt einige medizinische Faktoren, die bei einem unerfüllten Kinderwunsch berücksichtigt werden. So gibt es sowohl Umstände bei der Frau als auch beim Mann, welche die Fruchtbarkeit einschränken. Hier kann dann gezielt angesetzt werden, letztendlich gibt es auch die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung. Zudem ist es manchmal hilfreich, sich eine psychologische Begleitung während der Kinderwunschzeit zu suchen, damit die emotionale Belastung nicht zu groß wird und sich am Ende keine Depression entwickelt.

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